Mittlerweile stammt der überwiegende Teil der Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA). D. h. bei den Rohstoffen:
Die Baumwolle ist heute die wichtigste Faser zur Textilherstellung. Sie wird in rund 80 Staaten auf rund 320.000 Quadratkilometer abgebaut. Das entspricht etwa der Fläche Deutschlands. Die jährlich geerntete Menge beträgt ca. 18-19 Millionen Tonnen. Beachtlich ist, das sich seit den 30-er Jahren die Anbaufläche kaum verändert hat, damals aber lediglich 6,4 Millionen Tonnen Baumwolle erzeugt wurden. Die Ertragssteigerung von damals 200 kg pro Hektar auf heute nahezu 600 kg pro Hektar ist vorallem auf die Züchtung ertragsstarker Sorten, künstliche Bewässerung, mineralische Düngung und dem Einsatz von Pestiziden zurückzuführen. Diese Intensivierung des Anbaus hat weitreichende Auswirkungen auf das Ökosystem: Z.b. Wasserverbrauch: Bekanntestes Beispiel ist der Aralsee und die Baumwollanbaugebiete in Usbekistan, Turkmenistan etc. Knapp 30 Kubikmeter Wasser werden im bewässerungsintensiven Baumwollanbau für ein Kilogramm Baumwolle benötigt. Dies führt beispielsweise beim Aralsee zu einem drastischen Absinken des Wasserspiegels. Z.b. Pestizideinsatz: Bezeichnend ist, daß ca. 2,4 % der weltweiten Ackerfläche für den Baumwollanbau genutzt werden, dort aber 20 % der weltweit produzierten Pestizide zum Einsatz kommen. Bedenkt man, daß ein Großteil der Baumwolle in Entwicklungsländer angebaut wird, die die Einhaltung von Mindeststandards an Arbeitsschutzbestimmungen nicht einhalten, wird deutlich, welchen Gefahren sich die Arbeiter auf den Baumwollplantagen aussetzen. Die Produkte von Naturbekleidung Hautnah stellen Ansprüchen nicht nur an die Produktökologie, also die Schadstofffreiheit des Endprodukts, sondern auch an die Humanökologie, die nicht nur Ihnen, als Käufer, sondern z.B. auch dem Baumwollpflücker zu Gute kommt. |